Das Röntgenbild ist eines der wichtigsten diagnostischen Hilfsmittel in der Zahnmedizin, um krankhafte Prozesse aufzuspüren. Bei der klassischen 2D-Röntgenaufnahme werden im Strahlengang hintereinander liegende Strukturen übereinander projiziert, wodurch eine eindeutige Diagnose erschwert wird.
Mit Hilfe einer CT-Aufnahme kann diese Überlagerung beseitigt werden: man erhält eine dreidimensionale Darstellung der Kiefer.
Ein speziell für die Zahnmedizin entwickeltes 3D-Röntgenverfahren ist die Cone-Beam Computertomografie (CB-CT), die mit einem kegelförmigen Röntgenstrahl (Cone-Beam) arbeitet. In Deutschland ist dieses Verfahren besser als digitale Volumentomografie (DVT) bekannt. Hierbei muss der Patient nicht mehr wie beim CT „in die Röhre geschoben“ werden. Beim DVT kann ein ganz bestimmter Kieferbereich (FOV = field of view = Bereich, der interessiert) ausgewählt werden, so dass Nachbarbereiche nicht unnötig mitgeröntgt werden müssen.
Was im zweidimensionalen Bereich die Pixelgröße ist, ist im dreidimensionalen Bereich die Voxelgröße. Ein Voxel ist die kleinste noch darstellbare Volumeneinheit in Form eines Würfels. Neuere CT-Geräte haben eine Voxelkantenlänge von 600 µ (je kleiner die Voxelkantenlänge ist, desto höher ist die Auflösegenauigkeit). Hochauflösende DVT-Geräte haben eine Voxelkantenlänge von 100 µ, also eine 216-mal höhere Auflösung (6x6x6).
U.a. durch die Eingrenzung des Röntgenbereichs (FOV) haben DVT-Geräte eine deutlich geringere Röntgenbelastung als CT-Geräte. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde im zahnmedizinischen Bereich die DVT-Aufnahme gegenüber der CT-Aufnahme vorzuziehen, zumal auch im zahnmedizinischen Bereich die höhere Auflösung der DVT-Aufnahme entscheidend ist. Um ein DVT-Gerät betreiben zu dürfen, muss ein Zahnarzt eine spezielle Weiterbildung inkl. Zertifizierung durchlaufen.
In der Zahnmedizin ist die DVT-Aufnahme bei folgenden Fragestellungen indiziert:
Kieferbruch, Zahnfrakturen, genaue Lokalisation von krankhaften Prozessen, Verlagerung von Zähnen insbesondere Weisheitszähnen, Darstellung wichtiger anatomischer Strukturen (Unterkiefernerv, Nasen- und Kieferhöhlenboden, die bei OP´s nicht verletzt werden dürfen), Implantatplanung, dreidimensionale Darstellung von Knochentaschen bei Paradontitis/ der Wurzelkanäle bei der Wurzelkanalbehandlung, Einordnung verlagerter Zähne im Rahmen der Kieferorthopädie u.v.m.
Ab Januar 2014 steht ein entsprechendes 3D-Röntgengerät in der Zahnarztpraxis Dr. Manfred Mainitz, Rammelsbach zur Verfügung.