Die konventionellen Röntgenverfahren des Zahnarztes sind zweidimensional. Man sieht auf dem Röntgenbild die Breite und die Höhe der Zahnlücke im Kieferbereich, jedoch fehlt die Information der räumlichen Tiefe, also die dritte Dimension. Diese Information erhält man durch ein Computertomogramm (CT).
Implantate (künstliche Zahnwurzeln) haben eine ähnliche Größe und Form wie die natürlichen Zahnwurzeln. Demzufolge müsste ein Implantat eigentlich in das alte Zahnfach eines gezogenen Zahnes hineinpassen. Da jedoch nicht immer gleich nach dem Zahnziehen ein Implantat eingepflanzt wird, kommt es durch die fehlende funktionelle Belastung zum Knochenabbau in allen drei Dimensionen. Deshalb ist die genaue Kenntnis des Knochenangebotes vor einer Implantation sehr wichtig.
Da ein CT sehr kostenaufwendig ist und mit einer relativ hohen Strahlenbelastung für den Patienten verbunden ist, sollte es nur in sehr schwierigen Fällen zur Anwendung kommen. Das neuerlich angewandte dentale Volumentomogramm (DVT) hat zwar eine deutlich geringere Strahlenbelastung als das CT, aber immer noch eine erheblich größere als das konventionelle zweidimensionale Röntgenbild. Die fehlende dritte Dimension des konventionellen Röntgenbildes kann ein erfahrener Operateur häufig z. B. durch manuelles Austasten des Kiefers oder Vermessen von Kiefermodellen erhalten.
Die Informationen aus dem CT/DVT können auf eine dreidimensional orientierte Bohrschablone übertragen werden. Aufgrund systembedingter Ungenauigkeiten müssen auch beim CT/DVT Sicherheitsabstände zu Kieferhöhle und Unterkiefernerv eingehalten werden, um deren Verletzung zu vermeiden. Aufgrund der Komplexität der unterschiedlichen Röntgenverfahren ist eine ausführliche Beratung und Untersuchung des Patienten durch den Behandler für eine erfolgreiche Implantatversorgung unabdingbar.