Implantate sind künstliche Zahnwurzeln (ca. 5-12mm lang und ca. 3-6mm im Durchmesser). Sie sind aus Titan, einem Metall, das sich auch in der Allgemeinmedizin bestens bewährt hat: z.B. bei künstlichen Hüftgelenken. Es gibt auch Implantate aus Keramik.
Schon im jugendlichen Alter können Zähne z.B. durch Unfälle verloren gehen. Auch Erkrankungen des Zahnbettes oder Karies können zu Zahnverlust führen. Fehlen Front- oder Seitenzähne, können wir den Zahn durch einen implantatgetragenen Kunstzahn ersetzen. In einem solchen Fall können wir auf das Beschleifen gesunder Nachbarzähne für eine Brücke oder auf das Eingliedern einer herausnehmbaren Prothese verzichten.
Bei völlig zahnlosem Kiefer können wir Prothesen auf Implantaten sicher befestigen. Oberkieferprothesen kommen dadurch – anders als herkömmlicher Zahnersatz – ohne Gaumenabdeckung aus, weshalb sie das Temperatur- und Geschmacksempfinden nicht mehr beeinträchtigen. Wir können auch in einem zahnlosen Kiefer festsitzenden Zahnersatz auf Implantaten durch eine aufwändigere Technik herstellen.
Ja, seit mehreren Jahrzehnten werden Implantate erfolgreich eingepflanzt. 1989 haben wir unser erstes Implantat eingepflanzt und noch heute ist es in voller Funktion. In Deutschland werden zurzeit (2016) etwa 1 Million Implantate jährlich gesetzt.
Implantate setzen wir in unserer Praxis in einem ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung völlig schmerzfrei ein. Auch nach dem Eingriff haben die meisten Patienten kaum Beschwerden.
Nein, Implantate sind auch im fortgeschrittenen Alter möglich. Bei jungen Patienten muss allerdings das Körperwachstum abgeschlossen sein.
Die private Krankenkasse übernimmt in der Regel den Großteil oder sogar alle entstehenden Kosten, die gesetzliche Krankenkasse trägt die Kosten für Implantate nicht (in wenigen Ausnahmefällen bezuschusst sie jedoch den auf Implantaten befestigten Zahnersatz).
Das hängt vom individuellen Fall ab. In der Regel muss das Implantat zwei bis sechs Monate einheilen bis es belastet werden kann. Belastungen sofort nach der Implantation – so genannte Sofortbelastungen – sind möglich, jedoch mit Risiken verbunden.
Bei ausgereiften Systemen – nur solche werden von uns verwendet – liegt die Einheilungswahrscheinlichkeit bei ca. 95%.
Nur bei schweren Allgemeinerkrankungen kommen Implantate nicht in Frage. Diese Fragestellung wird von uns mit Ihrem Hausarzt abgeklärt.
Je nach Anzahl der gesetzten Implantate und Aufwand der OP zwischen 30 min. und 2 Stunden.